Isaac Julien |
geboren 1960 in London, GB lebt und arbeitet in London, GB Zusammengefaltete und auseinandergezogene Symmetrie und Gegensätzlichkeit bilden den ästhetischen Schwerpunkt von Isaac Juliens Paradise Omeros, einer auf drei Projektionsleinwänden präsentierten Videoinstallation, die Raum, Ort und Erinnerung erkundet. Die Erinnerung, die hier zum Ausdruck gebracht wird, ist ebenso kreolisch wie in philosophischer und digitaler Hinsicht barock. Sie geht mit einer Vermischung von Kulturen und Sprachen einher, die durch die Geschichten der Sklaverei, des Kolonialismus und des zeitgenössischen Kapitalismus gekennzeichnet sind. Sie erscheint in verschiedenen zeitlichen und räumlichen Rahmen, die gegeneinandergesetzt und digital eingefaltet wurden, um in puncto Ausrichtung und Perspektive Spannung zu erzeugen. Paradise Omeros, eine autobiografische Arbeit, der es aber nicht um Identität oder Identifizierung geht, erkundet die Creolité, die nach wie vor vorhandene Vielfalt der ursprünglichen karibischen asymmetrischen Spielarten von Politik und Kultur. [...]
Ranjana Khanna Übersetzung: Nikolaus G. Schneider Katalogauszug fast forward 2. The Power of Motion Media Art Sammlung Goetz Herausgeber: Ingvild Goetz und Stephan Urbaschek Ostfildern, Hatje Cantz, 2010 ![]() Isaac Julien, Paradise Omeros, 2005 3-Kanal-Video-Installation Installationsansicht ZKM | Museum für Neue Kunst Courtesy Sammlung Goetz © Isaac Julien Foto: ONUK |