Rom – Offene Malerei. Das Materialbild im Italien der 1950er und 1960er Jahre

Rom – Offene Malerei
Das Materialbild im Italien der 1950er- und 1960er-Jahre
05.04. – 24.08.2008 | Lichthof 1 + 2, 1. OG
Peter Weibel

In den 1950er-Jahren setzte in Italien die künstlerische Auflösung des Tafelbildes ein: Verschiedene Künstler trennten die Tafel vom Bild und verweigerten die Mittel der Malerei selbst, nämlich Öl und Leinwand. Die Leinwand wurde ersetzt durch Plastikfolien, Sackleinen, Holz, Pappe, Metall oder Beton. Die Ausstellung – die im Rahmen der Karlsruher Europäischen Kulturtage 2008 stattfand – verdeutlichte diesen Rückzug auf das Materialbild, der ein radikaler und früher »Nullpunkt« der Malerei war und für die Kunstgeschichte weitreichende Folgen hatte. Das Materialbild bereitete nicht nur das Feld für Op-Art und Kinetik, sondern machte auch den Weg frei für den Nouveau Réalisme und die Pop-Art der 1960er-Jahre.

Publikation

Cov_Materialbild

Peter Weibel (Hrsg.)
Materialbild. Material picture. Immagine materiale. Italia 1950–1965
Mailand (Silvana Editoriale) 2009