Dorcas Müller |
Wie der tote Hase dem toten Beuys den Menschen erklärt, 2004 Dorcas Müller bezieht sich in ihrer Videoarbeit Wie der tote Hase dem toten Beuys den Menschen erklärt auf die Aktion Wie man dem toten Hasen die Bilder erklärt (1965) von Joseph Beuys. Mit einem toten Hasen auf dem Arm ging er durch eine Düsseldorfer Galerie von Objekt zu Objekt, um diese dem Hasen zu erklären, und macht ihn so zum Medium des Bildverständnisses und der intellektuellen Katharsis. Dorcas Müllers Videoinstallation zeigt das Tier als Objekt einer performativ-wissenschaftlichen Versuchsanordnung: Während dem toten Hasen im Labor ein Bild von Beuys gezeigt wird, zeichnet ein Neurochip die auf der Netzhaut des Tieres eingefangenen optischen Daten auf und transformiert diese in einen Strichcode. Das reflexartig reagierende Auge des Hasen wird zu einer Schnittstelle zwischen Leben und Tod. Dorcas Müller, * 1973 in Reutlingen (D), lebt und arbeitet in Karlsruhe (D) Dorcas Müller, Wie der tote Hase dem toten Beuys den Menschen erklärt, 2004 3-Kanal-Videoinstallation (Farbe, Ton) 4:30 min., Loop Courtesy Dorcas Müller VG Bild-Kunst, Bonn 2008
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