Hans Op de Beeck |
geboren 1969 in Turnhout, BE lebt und arbeitet in Brüssel, BE „Der Raum schmilzt wie Sand, der einem durch die Finger rinnt. Die Zeit trägt ihn davon und hinterlässt nichts als formlose Schnipsel. Schreiben heißt: Etwas akribisch aufbewahren, um zu überleben, der wachsenden Leere ein paar präzise Fetzen entreißen, eine Furche hinterlassen, eine Spur, eine Markierung oder ein paar Zeichen.“ (1)
Das Gewöhnliche ist häufig nichtssagend und wird daher leicht vergessen. Umgekehrt lebt die Erinnerung von Einzelheiten, List und Komplexität. Obwohl Hans Op de Beecks Videos und Installationen in der Tat sorgfältig ausgeführte Konstruktionen sind, verzichten sie bewusst auf Details unserer tatsächlichen Umwelt, gerade dieser Kunstgriff setzt die individuelle Erinnerung in Gang. In der Tat könnten zu viele Details der Fähigkeit seines Werks, seine eigene Körperlichkeit zu überschreiten, abträglich sein. Ein Übermaß an Informationen kann dazu führen, dass sich der Betrachter in den konkreten Aspekten der Illusion verfängt, während der Geist nach einem Mittel sucht, seine physikalische und damit reduktive Natur zu überschreiten. [...] (1) Georges Perec: Species of Spaces and other Pieces, hrsg. und übersetzt von V. John Sturrock, London 1997, S. 92. Nicolas de Oliveira und Nicola Oxley Übersetzung: Nikolaus G. Schneider Katalogauszug fast forward 2. The Power of Motion Media Art Sammlung Goetz Herausgeber: Ingvild Goetz und Stephan Urbaschek Ostfildern, Hatje Cantz, 2010 |