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ZKM | Museum für Neue Kunst      18.06.–03.10.2010           
Mary Reid Kelley
geboren in Greenville, US
lebt und arbeitet in Saratoga Springs, US

 „I smell smoke, but seen no fire.“ Dieser Satz eröffnet den Kurzfilm The Queen's English von Mary Reid Kelley. Auf der grauen Fläche des Bildschirms  verteilen sich verschiedene Formen: Würfel, gebogene Rohre, Dreiecke - wie von Hand gezeichnet. Eine Frauenstimme ist zu hören, erst kurz danach  gibt der Bildschirm auch den Blick auf die sprechende Person frei: Reid Kelley, die Künstlerin selbst,  blickt mit gezeichneten Augen, wie in einem Zeichentrickfilm, leicht nach unten, während sie ihren Monolog  hält. Auf dem Kopf trägt sie die Haube einer  Krankenschwester. Ihre Kleidung besteht aus einem weißen Kittel. Im Hintergrund sieht der Betrachter  eine Kulisse, die einem Cartoon zu entstammen  scheint: gezeichnete Zelte, mitten durch die Szene  führt ein Weg, alles in Schwarz-Weiß gehalten. Wir  befinden uns im Ersten Weltkrieg. Reid Kelley erzählt  von ihrer Arbeit als Pflegerin in einem Lazarett, eine  damals übliche Arbeit für Frauen. „I write their letters for them“, erzählt sie über verwundete Soldaten. [...]

Susanne Lux


Katalogauszug
fast forward 2. The Power of Motion
Media Art Sammlung Goetz

Herausgeber: Ingvild Goetz und Stephan Urbaschek
Ostfildern, Hatje Cantz, 2010
ReiM02_04_ZKM
Mary Reid Kelley, Sadie, The Saddest Sadist, 2009
1-Kanal-Video (Projektion oder Flachbildschirm), Schwarz-weiß, Ton
Edition 6/6 
7' 23"