Aïda Ruilova |
geboren 1974 in Wheeling, West Virginia, US lebt und arbeitet in New York, US Immer wieder nennt Aïda Ruilova den französischen Horrorfilmregisseur Jean Rollin als eines ihrer maßgeblichen Vorbilder. Rollins Filme, die sich seit Ende der 1960er-Jahre in einer Mischung von Horror und Softporno versuchten, standen mehr als einmal Pate für ihre beängstigenden Szenarien. In life like jedoch setzt sie sich - in Form einer retrospektiven Einschreibung der eigenen Arbeit in das Werk Rollins, die sich in einer ausgeklügelten Montage verschiedener Bildebenen manifestiert - direkt mit diesem Einfluss auseinander.
Als filminternes ‚Hier und Jetzt' dient ihr Rollins persönliches, mit allerlei Horror- und anderen Requisiten sowie Büchern vollgestopftes Apartment in Paris als Set. Im Film liegt Rollin scheinbar tot auf einem Bett. Eine junge, bleiche Frau mit schwarzem Haar umklammert ihn, berührt ihn und streicht über sein Gesicht, ganz so, als ob sie die Augen des Toten schließen möchte. [...] Dominikus Müller Katalogauszug fast forward 2. The Power of Motion Media Art Sammlung Goetz Herausgeber: Ingvild Goetz und Stephan Urbaschek Ostfildern, Hatje Cantz, 2010 ![]() Aïda Ruilova, life like, 2006 1-Kanal-Videoinstallation, Farbe, Ton Edition 3/3 (+ 2 a. p.) 5' 19" |