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ZKM | Museum für Neue Kunst      18.06.–03.10.2010           
Christoph Brech
geboren 1964 in Schweinfurt, DE
lebt und arbeitet  in München, DE

Zentrales Bildmedium von Christoph Brech ist der Film, obwohl er ursprünglich von der Malerei kommt und obwohl er sich in den letzten Jahren parallel auch intensiv mit der Fotografie beschäftigt hat. Beides bleibt allerdings, von unterschiedlichen Enden ausgehend, als künstlerische Grundlage in seinem suggestiven filmischen Werk erhalten, ja, kulminiert in ihm. Brech übernimmt im Blick der Kamera Elemente des traditionellen Tafelbildes wie der Fotografie und nutzt sie für seine filmische Strategie. Auffallend ist etwa die meist statisch eingesetzte Filmkamera: Sie nimmt von einem fixierten Standpunkt aus einen exakt definierten Realitätsausschnitt auf, ein Verfahren, das dem seit der Renaissance geläufigen Verständnis des Bildes als Blick durch ein Fenster in eine imaginäre Wirklichkeit entspricht. Beide, das gemalte wie das fotografische Bild, frieren ihr Sujet − unabhängig von seiner inneren Bewegung – in die vorgegebene äußere Begrenzung und ihren statischen Bildträger ein. [...]

Carla Schulz-Hoffmann


Katalogauszug
fast forward 2. The Power of Motion
Media Art Sammlung Goetz

Herausgeber: Ingvild Goetz und Stephan Urbaschek
Ostfildern, Hatje Cantz, 2010