Ästhetikologika [1] Kurd Alsleben und Antje Eske [2010] 1) Allegorie des Gehörsinnes 2) Allegorie des Geruchssinnes 3) Allegorie des Geschmackssinnes 4) Allegorie des Gesichtssinnes 5) Allegorie des Tastsinnes 6) Sinnbild des Sozialitätssinnes. Zumal in unserer Zeit, in der wir alles, was wir wissen, durch die Medien wissen, ist es gut, das sinnliche – auch naivische – Wahrnehmen wertzuschätzen. Mit der ästhetischen Ähnlichkeit aller sechs präsenten Abbildungen möchten wir das Zusammenwirken der Einzelsinne, die Gesamtsinnesorganisation[2], zum Ausdruck bringen. Wenn wir einen noch offenen Sozialitätssinn als sechsten Sinn zusätzlich konstatieren, entspricht das unserer Auffassung nach einem Bedürfnis der Kunst, ihrer Technik (Netzkunst) und der Zeit. [1] Hans Rudolf Schweizer, Ästhetik als Philosophie der sinnlichen Erkenntnis. Eine Interpretation der "Aesthetica" A.G. Baumgartens mit teilweiser Wiedergabe des lateinischen Textes und deutscher Übersetzung, Schwabe & Co, Stuttgart, 1973, S. 42. [2] Hans Jürgen Scheurle, Die Gesamtsinnesorganisation. Überwindung der Subjekt-Objekt-Spaltung in der Sinneslehre: phänomenologische und erkenntnistheoretische Grundlagen der allgemeinen Sinnesphysiologie, Thime, Stuttgart, 1984. Alle abgebildeten fünf Gemälde sind Werke von Jan Brueghel dem Älteren, genannt Blumen-Brueghel, ausgeführt mit Peter Paul Rubens in den Jahren 1617 bis 1618. Sie befinden sich im Museo Nacional del Prado, Madrid. Fotomontage von Antje Eske/Internationale Frauenuniversität (ifu) Hannover (2000). |