Hamburger Lektionen, 2006 In seinem Film Hamburger Lektionen greift der deutsche Filmemacher Romuald Karmakar die Hasspredigten des Imam Mohammed Fazazi in der Hamburger Al-Quds-Moschee aus dem Jahr 2000 auf. In diesen gibt der Imam aus der Scharia abgeleitete Antworten auf Fragen des alltäglichen Lebens und verdeutlicht das Dogma des Islam, jedoch unter totaler Negierung etwa demokratischer Grundregeln. Im Film trägt der Schauspieler Manfred Zapatka die transkribierten Texte vor. In den Untertiteln werden gelegentlich Hintergrundgeräusche aus der Moschee angedeutet, die das ehemalige soziokulturelle Umfeld veranschaulichen und die Anonymität der Studioszene aufheben. Das Propagandamaterial wird in dieser abstrakten Darstellung zu einem Dokument, das die Binnenstruktur einer Hasspredigt zeigt und die radikale Abweisung anders lautender Regeln verdeutlicht. Romuald Karmakar, * 1965 in Wiesbaden (D), lebt und arbeitet in Berlin (D) Romuald Karmakar, Hamburger Lektionen, 2006 Digitale Projektion (Farbe, Ton) 133 min., Loop Courtesy farbfilm verleih GmbH
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