Masada's Mikve, 2008 Mikve bezeichnet sowohl ein jüdisches Baderitual als auch ein Badehaus. Masada heißt eine jüdische Festung auf dem gleichnamigen Berg in Israel am Toten Meer, die von König Herodes etwa 40 v. Chr. erbaut wurde und bis heute eine große Rolle in der Geschichte und Mythologie der zionistischen Ideologie spielt. Osvaldo Romberg relokalisiert in seiner Installation die Grundmauern des ursprünglich königlichen Badehauses, indem er diese aus aufeinander geschichtetem Zeitungspapier nachbaut. Er thematisiert damit die Vergänglichkeit der Nachrichten, die unseren Alltag bestimmen, und führt gleichzeitig vor, wie sie als gesammeltes Altpapier die Mauern des Archivs bilden, die den kulturellen Raum der Menschheit umschließen und diesen durch die Zeit hindurch transportieren. Osvaldo Romberg, * 1938 in Buenos Aires (RA), lebt und arbeitet in New York und Philadelphia (USA) Osvaldo Romberg, Masada's Mikve, 2008 Zeichnung, Aquarell, 96 x 126 cm Courtesy ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe Osvaldo Romberg, Mikve at Masada, 2008 Mixed-Media-Installation (geschichtetes Zeitungspapier) Courtesy Galerie Heike Curtze Wien-Berlin Produziert in Zusammenarbeit mit dem ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe
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