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Thomas Meinecke
(*1955) ist Autor, Radio-DJ und Musiker, er lebt und arbeitet in Eurasburg/Oberbayern.

Welche Orte, Personen oder historischen Ereignisse haben Sie in Deutschland besonders geprägt und warum?
Als 11-jähriger bin ich in Hamburg mit meinem Fahrrad (auf dem Weg zum Ruderclub, Bebelallee), dem Schah von Persien und seiner Kolonne begegnet. Eier und Tomaten landeten auf seiner Windschutzscheibe, aber meine Eltern hatten mir noch gar nicht erklärt, was Politik ist bzw. wäre (Sex allerdings schon). Am Tag darauf in Berlin die Erschießung Benno Ohnesorgs. Noch heute bin ich nicht von der Selbstmordtheorie bezüglich der toten Gefangenen in Stammheim überzeugt.

Ihre Bücher kreisen immer wieder um die Pluralisierung traditioneller Identitätskonstruktionen – welche Haltung nimmt Freiwillige Selbstkontrolle (FSK) gegenüber der "deutschen Identität" ein?
Mit unserer Band waren wir stets an der Pluralisierung (auch Pulverisierung) von Identitätskonzepten, ob nationalen oder geschlechterbezogenen, interessiert. In deutscher Sprache zu texten und zu singen, sahen wir immer als Chance, diese Differenz(en) zu markieren (im Gegensatz zur unter deutschen Musikern weit verbreiteten Annahme, sich in der so genannten eigenen Sprache zu artikulieren, besitze eine selbstverständliche Qualität). Das vermeintliche Eigene haben wir nie gesucht.
 
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