(*1964) lebt in Wuppertal, geschäftsführender Gesellschafter der Werbeagentur Boros und Sammler zeitgenössischer Kunst.
Welche Orte, Personen oder historischen Ereignisse haben Sie in Deutschland besonders geprägt und warum? Ereignisse: Die Olympischen Spiele 1972, weil wir uns deshalb den ersten Farbfernseher gekauft haben und ich „Pan Tau“ und „Lolek und Bollek“ in Farbe gucken konnte. Orte: Berlin ist der einzige Ort, bei dem eine neue Generation das Gefühl hat, dass die Welt der Erwachsenen noch Freiräume zum Selbermachen gelassen hat. Person: Helmut Schmidt als einziger Raucher, bei dem das Rauchen gut aussieht.
Wie stellt sich für Sie die Berliner Kunstszene im Hinblick auf Ihr Engagement mit dem Bunker dar und warum sammeln Sie überwiegend deutsche Kunst? Unser Engagement mit dem Bunker in Berlin lotet Möglichkeiten des Privaten im institutionellen Kunstbetrieb aus. Wir zeigen in 80 Räumen Positionen unserer Sammlung. Dabei wird nicht kuratiert sondern "initiiert". Künstler werden eingeladen und erarbeiten die Räume. Entstanden sind sehr unterschiedliche und höchst subjektive Installationen, die uns überraschen und bereichern. Wir sammeln deutsche Kunst, damit wir die Heimat besser verstehen. Aber wir sammeln auch internationale Kunst, damit wir das Fremde besser verstehen.