Jean-Michel Dejasmin |
* 1961 in Marseille (Frankreich)
Lebt und arbeitet in Karlsruhe Werk in der Ausstellung: · Cageots de rêve, phénotypes, cinque douzaines [Traumautos, Phänotypen, fünf Dutzend], 1992/2011 Weit über seine Bedeutung als Bewegungsmittel hinaus ist das Automobil zum systemerhaltenden Konsumgut unserer Gesellschaft geworden. Der Reichtum des Westens beruht auch auf der Nutzbarkeit des Automobils als Projektionsfläche menschlicher Sehnsüchte und Bedürfnisse. Ein Beispiel hierfür bot im Jahr 2009 in Deutschland die als Umweltmaßnahme getarnte Abwrackprämie, deren Ziel es war, funktionsfähige ältere Fahrzeuge durch Verschrottung aus dem Verkehr zu ziehen, um so einen schnelleren Bedarf für die Anschaffung neuer Fahrzeuge zu erzeugen und damit der Autoindustrie neuen wirtschaftlichen Auftrieb zu geben. In Jean-Michel Dejasmins Werk Cageots de rêve, phénotypes, cinque douzaines werden fünf Dutzend aus Keramik gefertigte, farbig glasierte Modelle von Traumautos wie Obst in Holzsteigen angeboten. Sie sind individuell und doch ihrer Erscheinung nach Typisierungen des modernen Traums vom unbegrenzten Konsum. (Bernhard Serexhe) Abbildung:
Jean-Michel Dejasmin, Cageots de rêve, phénotypes, cinque douzaines [Traumautos, Phänotypen, fünf Dutzend], 1992/2011 Foto © ZKM | Karlsruhe, Foto: Anatole Serexhe |