1948 in Lunz am See (Österreich)
Lebt und arbeitet in Graz und Wien

Werk in der Ausstellung:
· Metallomobil, 2000




Hans Kupelwieser arbeitet an der Redimensionierung von Objekten und Gegenständen. Die Werke des Künstlers, der in Wien bei Peter Weibel studierte, bewegen sich nicht nur durch die gleichwertige Nutzung der Medien Fotografie und Skulptur zwischen Zwei- und Dreidimensionalität. Diese Konzeption ist im Einzelwerk sichtbar und wird im Metallomobil mit der Ummantelung eines Wagens sogar leibhaftig. Form wird hier neu dimensioniert, Struktur verändert und Beziehungen neu gesetzt.
Vernietete Aluminiumbleche umhüllen nahezu gänzlich ein Automobil. Lediglich die Räder und Seitenspiegel sind noch teilweise sichtbar. Durch diese Reduktion definiert der Künstler Objekt und Raumbezug neu. Es ist die bewusste Kantigkeit der neuen Haut, ihr Nichtpassen, die Spannung mit dem realen Umfeld erzeugt. Gleichzeitig lässt sich die neu gefundene Gestalt klar von einer Anbiederung an den abstrahierten Körper im Allgemeinen und der simplen Funktionalität der Stromlinienform im Besonderen abgrenzen.
(Axel Städter)

Abbildung:
Hans Kupelwieser, Metallomobil, 2000
Foto: Hans Kupelwieser