SpacePlace: Art in the Age of Orbitization /// 2006 /// Ein Kunst-Satellit. Netz-Installation /// the Orbitants [Heike Borowski/ Axel Heide/ Heiko Hoos/ Onesandzeros/ Philip Pocock/ Peter Weibel]
Das von Philip Pocock und Peter Weibel konzipierte Projekt setzt sich mit neuen Möglichkeiten des Kuratierens im Zeitalter der Postglobalisierung, der „Orbitisierung“, auseinander. Technische Basis sind aktuelle Internetanwendungen sowie mobile Anwendungen und Bluetooth. Der thematische Fokus dieses Web2.0-Mash-ups ist die Weltraumkunst im weitesten Sinne. Die Inhalte der Projektdatenbank beziehen dabei Bereiche wie Bildende Kunst, Architektur, Science Fiction, Film, Musik, digitale Kunst und Medien mit ein. Aktuell abrufbar sind über 400 Einträge zur „orbitalen Kunst“, darunter zu Projekten von Piero Manzoni über Ilya Kabakov bis hin zu Cai Guo Qiang – ein Datenpool, der beständig erweitert wird. SpacePlace führt verschiedene Mobiltechnologien und Vorgehensweisen des gemeinschaftlichen Publizierens von Informationen im Internet zu einem innovativen Forum zusammen. An seiner Gestaltung kann sich die Öffentlichkeit über das Internet oder vor Ort im ZKM über Bluetooth-fähige Mobiltelefone beteiligen.
Philip Pocock (*1954, Ottawa, CDN) Schwerpunkt der Arbeit von Philip Pocock sind Internet-basierte Plattformen und Installationen. Neben kollaborativ entstehenden Medienarbeiten umfasst sein Werk Fotografie, Zeichnung und Malerei sowie die Auseinandersetzungen mit Medien- und Kunsttheorie. Seine Arbeiten werden international präsentiert, u.a. im Musée d'art Moderne de la Ville de Paris, der documenta X oder beim Rotterdamer DEAF Festival.
Peter Weibel (*1944 in Odessa) Neben seinen Tätigkeiten als Künstler und Kurator machten ihn seine Schriften zur Kunst- und Medientheorie international bekannt. Weibel lehrte an zahlreichen Hochschulen in Österreich, Deutschland und den USA und gründete 1989 das Institut für Neue Medien in Frankfurt/Main. Der langjährige künstlerische Leiter der Ars Electronica in Linz, der von 1993 bis 1999 den österreichischen Beitrag zur Biennale von Venedig kuratierte, leitet seit Januar 1999 das Zentrum für Kunst und Medientechnologie in Karlsruhe. Im Januar 2007 erhielt er die Ehrendoktorwürde der University of Art and Design Helsinki.
Kuratoren: Philip Pocock, Peter Weibel Datatect: Axel Heide Screen: onesandzeros Archiv: Heike Borowski Gotchis: Heiko Hoos
ZKMax München 2006, Foto: Philip Pocock
Philip Pocock/Peter Weibel, SpacePlace: Art in the Age of Orbitization, 2006, interaktive Netz-Installation, Bluetooth-fähige Mobiltelefone, 1 19" Server für Mobile und Webanwendungen, synchronisiert mit 2 Mac Minis für Bluetooth-Zugang im Museum, 2 Beamer, 1 Säule mit DVD-Player und eingebautem 7" Flachbildschirm, Maße 6 x 6 m, Leihgabe der Künstler