Autofocusfalle

1989-1991 / Interaktive Fotoinstallation
Michael Schuster

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Eine Digitalkamera auf einem Sockel ist auf ein Foto derselben Kamera gerichtet. Die Größe des Fotos ergibt sich aus der Entfernung der Kamera zum Bild. Das Foto ist genau so groß, dass es den Sucher der Kamera komplett ausfüllt. Die Kamera ist auf eine bestimmte räumliche Position scharf gestellt. Wenn jemand diese Position im Raum einnimmt, macht sie automatisch ein Bild. Dieses Foto wird im Computer gespeichert und erscheint auf dem Bildschirm in Echtzeit. Der nächste, der in die »Autofocus-Falle« tappt, verdrängt den Vorgänger aus dem Bild und kommt somit selbst ins Bild.
(Michael Schuster)

Michael Schuster (geb. 1956, Graz, Österreich) lebt und arbeitet in Graz. Sein Werk setzt sich in medienanalytischen Arbeiten mit der Wahrnehmung und Reproduktion von Realität anhand verschiedener Medien, z.B. der Fotografie und der Panoramafotografie, auseinander. Seine Arbeiten zeichnen sich durch sehr präzise Konzeption und Konstruktion sowie eine oft vorhandene Selbstironie aus.

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Autofocusfalle II, »Kunst, Europa«, Deichtorhallen Hamburg 1991, Foto © Michael Schuster

Michael Schuster, Autofocusfalle, 1989–1991, Interaktive Fotoinstallation, digitale Spiegelreflex Kamera, Großfotografie, Leihgabe des Künstlers