susipong

2006 / Spiel für Java-fähige Mobiltelefone
susigames

susipong

Zwei weiße Balken, dazwischen ein kleines Quadrat, der schwarze Bildschirm als Spielfeld. susipong überträgt das populäre Tischtennis-Videospiel Pong auf Mobiltelefone und erweitert das klassische Pong-Match auf ein weltweit ausgetragenes Spiel mit bis zu drei Mitstreitern. Jedes Gerät deckt eine Seite des Spielfeldes ab. Dabei wird der Ball beim Austreten aus dem eigenen Spielfeld in eine SMS verpackt und an den entsprechenden Kontrahenten der jeweiligen Austrittsseite verschickt. Netzauslastung und Routing sind dabei unberechenbar und machen das Spielgeschehen unvorhersehbar.
Pong steht nicht nur für den Beginn der über dreißigjährigen Geschichte der kommerziellen Computerspielentwicklung, sondern markiert auch den Beginn der Digitalisierung unseres gesellschaftlichen Lebensraums. Computerspiele waren oft die ersten Anwendungen, die den Normalbürger mit Computertechnik vertraut und ihn zum künstlerischen Nutzer machten und nicht nur zum Benutzer von Geräten. Während das simple Computer-Pingpong-Spiel somit in direktem Zusammenhang mit der Entwicklung unserer digitalen Informationsgesellschaft steht, führen susigames die virtuelle Welt der Spiele und die reale Welt nicht nur zusammen, sondern unterstellen sie kontinuierlicher, gegenseitiger Rückkopplung.
(Barbara Kirschner)

· www.susipong.com/

susigames (gegründet 2003) ist ein freies game-art Label und derzeit als assoziierte Künstlergruppe am ZKM | Karlsruhe tätig. Die Gruppe besteht aus 5 Personen mit verschiedensten Tätigkeitsfeldern, darunter Medienkunst, Robotik, Illustration und Computergrafik. Ihr Ziel ist es, künstlerische und alternative Werke im und mit dem Medium des Videospiels und dessen Derivaten zu entwickeln.

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Foto: susigames

susigames, susipong, 2006, Spiel für Java-fähige Mobiltelefone, Leihgabe der Künstler