ZKM | Medienmuseum  18.06.2011–29.01.2012
Franz Pichler: von Heinrich Hertz zum Zellulären Mobilfunk

Von Heinrich Hertz zum zellularen Mobilfunk
100 Jahre Forschung und Entwicklung: Ein allgemeinverständlicher historischer Überblick

Franz Pichler

Die am ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe präsentierte Ausstellung CAR CULTURE & Medien der Mobilität versucht in einem Teilbereich das Medium Mobiltelefon, umgangssprachlich auch Handy genannt, und das Netz, in dem dieses funktioniert, in seiner historischen technischen Entwicklung darzustellen. Dabei können die von Heinrich Hertz an der Technischen Hochschule Karlsruhe im Jahre 1887 erfolgreich durchgeführten Experimente zur Übertragung elektromagnetischer Wellen von einem Sender zu einem Empfänger als Geburtsstunde dieser Entwicklung angesehen werden. Von Heinrich Hertz' Experimenten bis zu den heute eingerichteten zellularen Mobilfunknetzen mit den für die einzelnen Teilnehmer angeschlossenen Endgeräte in Form von Mobiltelefonen war es ein langer Weg. Die wichtigsten Meilensteine dieser Entwicklung werden im Folgenden näher erläutert.


1. Elektrizität und Elektrodynamik

1.1 Ein Überblick über die historischen Entwicklungen
Die Elektrizität, deren physikalische Eigenart erst im 18. und 19. Jahrhundert näher erforscht wurde, kann wohl als eines der wichtigsten technisch nutzbaren Phänomene, die uns die Natur anbietet, betrachtet werden. Ohne Elektrizität wäre das heutige Leben unserer menschlichen Gesellschaft wohl nicht mehr denkbar. Nach den großen experimentellen Entdeckungen auf dem Gebiet der Elektrizität - hier sei auf die Leidener Flasche von Heinrich von Kleist (1745), auf die Experimente mit Froschschenkeln von Luigi Galvani (1791), auf die Entdeckung des galvanisches Elements durch Alessandro Volta (1800), auf die Entdeckung des Magnetfelds eines elektrischen Stroms durch Hans Christian Ørsted (1820) und auf die Entdeckung der Induktion durch Michael Faraday (1831) verwiesen - kam es auch zu einer theoretischen mathematischen Durchdringung der damit entdeckten elektrischen Effekte. Besonders hervorzuheben sind hier die Beiträge von André-Marie Ampère (1821) und Wilhelm Weber (1846), durch die jeweils ein Grundgesetz für die Kraftwirkung stationärer und bewegter elektrischer Ladungen in mathematischer Form angegeben wurde. Damit wurde das Forschungsfeld der Elektrodynamik begründet, ein Teilgebiet der Lehre von der Elektrizität, das bis heute von großer Bedeutung ist.

[Katalogauszug: CAR CULTURE. Medien der Mobilität]

 

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Chiffriermaschine CD-57 (Hagelin)
Krypto AG Zug, Schweiz, 1957
Foto: Anatole Serexhe


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Verschlüsselungsmaschine M209
US Army
Foto: Anatole Serexhe

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Marconi Funkensender
(Schulmodell)
Foto: Anatole Serexhe