ZKM | Medienmuseum  18.06.2011–29.01.2012
Georg Seibert
* 1939 in Kleinwiesen
Lebt und arbeitet in Marleben und Berlin
www.georgseibert.de

Werk in der Ausstellung (Bahnhofsvorplatz):
· Der Käfer - Ein Deutsches Wunder, 2004/2008


seibert

Der Käfer - Ein Deutsches Wunder, 2004/2006
Der VW Käfer ist das Symbol des sogenannten deutschen Wirtschaftswunders der Nachkriegszeit und galt bis zu Beginn des 21. Jahrhundert als das meist verkaufte Auto der Welt. Bis heute genießt der VW Käfer absoluten Kultstatus, und dies nicht nur bei Autoliebhabern, sondern auch bei Filmemachern, Musikern und Künstlern. Für Georg Seibert ist dieser Volkswagen der Inbegriff von „Hoffnung auf mehr Leben und Freiheit, Kultur, Erfolg und vieles mehr“. Eine Hommage an dieses „Deutsche Wunder“ ist seine gleichnamige Skulptur. Er holt den Käfer aus seinem Funktionsraum Straße und hüllt ihn in ein für Seibert typisches „Kunst-Haus“, ein dreidimensionales Raster aus verzinktem Baustahl. Diese luzide „zweite Haut“ fungiert als Schutzraum und Sockel für den im Inneren scheinbar schwebenden himmelblauen VW Käfer, und sie verleiht der gesamten Skulptur zugleich Leichtigkeit. Seibert spricht davon, dass sie „als positive Motivation in der Öffentlichkeit wirken“ soll. Sie soll vor Augen führen, dass eine einfache Idee, wie sie der Erfindung des VW Käfer zugrunde lag, zum Erfolg führen und das Leben ganzer Generationen positiv beeinflussen kann, „wenn man daran glaubt und sie lebt“.
(Katrin Heitlinger)

Abbildung:
Georg Seibert, Der Käfer - Ein Deutsches Wunder, 2004/2008
Foto ©: Courtesy Galerie Keller, Mannheim
© VG Bild-Kunst, Bonn 2011