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beteiligte Künstler der Ausstellung

MIKE KELLEY

kelley


Mike Kelley: Kandor Con 2000, 1999/2005
Multimedia-Installation
ca. 600 x 1500 x 1500 cm
Sammlung Falckenberg Hamburg
© Mike Kelley
Foto: ONUK

Der nachfolgende Textauszug von Mike Kelley ist dem Pressetext zur Ausstellung "MIKE KELLEY. KANDORS" der Jablonka Galerie Berlin entnommen [29.09.-22.12.2007]. Copyright: Mike Kelley, Courtesy Jablonka Galerie Köln/Berlin

Im Mythos von Superman ist die imaginäre Stadt Kandor – die Hauptstadt von Supermans Heimatplaneten Krypton – der einzige erhaltene Rest des explodierten Planeten, und diese Stadt befindet sich in verkleinerter Form unter einer Glasglocke in Supermans Besitz. Interessanterweise ist das Bild von Kandor niemals kodifiziert worden, und seine zahlreichen Darstellungen in den Comics variieren über die Jahre ganz erheblich. Für diese Ausstellung rekonstruiert Kelley zehn einzigartige Versionen von Kandor, jeweils mit ihrer Glasglocke, die trotz offensichtlicher Unterschiede vorgeben, dieselbe Stadt darzustellen. Somit ist Kandor – als ein ständig bewahrtes, aber immer neu gestaltetes Relikt aus Supermans Kindheit – ein geeignetes Symbol für Kelleys Interesse an den Launen der Erinnerung, und es ist verwandt mit seinen eigenen Arbeiten, die um das Syndrom Unterdrückter Erinnerungen kreisen, wie etwa Educational Complex (1995), ein Architekturmodell bestehend aus Repliken sämtlicher Ausbildungsstätten, die der Künstler jemals besuchte, wobei die fehlenden Abschnitte leer gelassen wurden. Ähnliche Themen standen auch in einem früheren Werk Kelleys im Vordergrund, das sich ebenfalls dem Thema Kandor widmete: Kandor-Con 2000, das in der Ausstellung "Zeitwenden" im Jahr 2000 Im Kunstmuseum Bonn gezeigt wurde.  



MIKE KELLEY

geb. 1954 in Detroit, Michigan
lebt und arbeitet in Los Angeles

 
Biografie

1976
BFA University of Michigan

1978    
MFA, California Institute of the Arts, Valencia, CA

1998    
The University of Michigan School of Art and Design Distinguished Almnus Award

2000    
The California Institue of Arts Distinguished Almnus Award

2003    
John Simson Guggenheim Memorial Foundation Fellowship

2006    
Wolfgang Hahn Preis


Ausstellungen (Auswahl)


2007
Kandors, Jablonka Galerie, Berlin
Skulptur Projekte Münster 07, Münster
Collateral: When Art Looks Like Cinema.  Hangar Bicocca, Milano, Italien
Make Your Own Life:  Artist’s in and Out of  Cologne. Institute of Contemporary Art, Philadelphia; Henry Art Gallery, University of Washington, Seattle; Museum of Contemporary Art, North Miami

2006   
Profondeurs Vertes, Musée du Louvre, Paris

2005    
Goetz Meets Falckenberg. Sammlung Falckenberg Kulturstiftung Phoenix Art,  Hamburg
Day Is Done, Gagosian  Gallery, New York

2004   
Mike Kelley, Galerie Ghislaine Hussenot, Paris
Mike Kelley: The Uncanny.  Tate Liverpool, Liverpool, England.  Museum Moderner Kunst Stiftung Luwig Wien, Wien

2002   
Mike Kelley: Reversals, Recyclings, Completions, and Late  Additions. Metro Pictures, New York
Mike Kelley: Selected Works 1982-1990. Skarstedt Fine Art, New York