COOPERATE DESIGN. STUDIERENDE HELFEN NON-PROFIT ORGANISATIONEN UND NON-PROFIT ORGANISATIONEN HELFEN STUDIERENDEN

Ziel
Ziel dieses Projekts ist es, kleinere gemeinnützige Organisationen, die lediglich über beschränkte finanzielle Mittel verfügen, zu unterstützen und ihnen durch die unentgeltliche Entwicklung eines individuellen Corporate Design durch Studierende gestalterischer Hochschulen zu einem professionellen Erscheinungsbild, und den vertretenen gesellschaftlichen Anliegen zugleich zu größerer öffentlicher Aufmerksamkeit zu verhelfen. Kern des Vorhabens ist die Vermittlung gesellschaftlichen Bewusstseins der teilnehmenden Studierenden, sowie das Erstellen eines Corporate Designs für Non-Profit Organisationen (NPO’s), um gegenseitige Teilhabe und wechselseitiges Verständnis für die jeweiligen Zielsetzungen zu schaffen. So wird es den Teilnehmern ermöglicht, die eigene Tätigkeit im Kontext gesellschaftlicher Zusammenhänge zu reflektieren. Den Studierenden soll durch den Einblick in den Kontext und die Rahmenbedingungen bürgerschaftlichen Engagements dieses Betätigungsfeld persönlich durch den Kontakt mit NPO’s erschlossen werden, so dass sie sich auch in ihrer gestalterischen Arbeit als aktiven Teil der Gesellschaft begreifen und ein Bewusstsein für die Verantwortung der eigenen Tätigkeit im Rahmen gesellschaftlicher Partizipation entwickeln. Wichtig ist zudem, dass kein »Ausverkauf« der gestalterischen Leistung der Studierenden im Sinne einer kostenlosen Auftragsarbeit entsteht. Es müssen daher die Rahmenbedingungen der Zusammenarbeit bereits bei Beginn des Projekts klar definiert werden: Das Angebot der Gestaltung eines Corporate Designs richtet sich ausschließlich an kleine Organisationen mit einem berechtigten gesellschaftlichen Anliegen, deren finanzielle Ausstattung eine solche Leistung nicht zuließe. Auch muss beachtet werden, dass die Studierenden an der gestalterischen Aufgabe lernen und diese auch Teil des Lerntransfers während des Studiums ist, was bedeutet, dass die Entwürfe ebenso Ergebnis eines experimentellen und explorativen Prozesses sind. Es handelt sich gerade nicht um eine Auftragsarbeit, in die allein die Vorstellungen des Auftraggebers einfließen. Vielmehr wird auf den Austausch der Studierenden mit den Organisationen Wert gelegt, im Zuge dessen die Vorstellungen beider Partner gleichberechtigt in den Entwürfen verwirklicht werden.

 

Umsetzung
Die Projektidee geht auf eine von Studierenden der HfG Schwäbisch Gmünd aktuell im laufenden Semester erstellte Abschlussarbeit zurück und soll im Rahmen des Kreativitäts- und Innovationsrings des Landes Baden-Württemberg weiterentwickelt und durchgeführt werden. Diese Studierenden haben eine Art Handreichung für das Erstellen von CI im non for profit Bereich erstellt, sich mit Methoden und Teilschritten eines erfolgreichen Entwurfsprozesses beschäftigt und klare Richtlinien für ein gelungenes Briefing definiert. Diese Studierenden werden bei der Umsetzung des Projekts mitwirken.

In einer ersten Phase findet eine zentrale Kick Off-Veranstaltung unter der Schirmherrschaft der Staatsrätin für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung Gisela Erler an der HFG Schwäbisch Gmünd statt. Studenten und NPO’s sind dabei eingeladen, sich vor Ort über das Projekt zu informieren. Den Teilnehmenden wird die Möglichkeit geboten, Projektpartnerschaften zu schließen und den Rahmen der künftigen Tätigkeiten zu besprechen.

Nach diesem Kick Off sind regionale Treffen möglich, die dann in Eigenregie der jeweiligen Hochschulen durchgeführt werden.

Die zweite Phase beinhaltet die gemeinsame Beratung über die Gestaltung des Corporate Design zwischen Studierenden und NPO’s.

Abschluss der zweiten Phase soll eine Zwischenpräsentation mit integriertem Workshop darstellen, an dem alle Teilnehmer erste Ergebnisse, Problemstellungen oder aufkommende Fragen miteinander diskutieren und sich gegenseitig Hilfestellung leisten können. Es soll eine Plattform für einen direkten Gedankenaustausch zwischen allen Teilnehmern geschaffen werden. Auch sollen im Rahmen dieses Meetings Experten sowohl aus dem Bereich des Marketings und der Kommunikation großer, international tätiger NPO’s, wie auch aus dem Bereich der Gestaltung geladen werden, um über die speziellen Anforderungen der Gestaltung im Bereich sozialen Engagements zu informieren und die Durchführung der Projekte durch ihr professionelles Know-how zu erleichtern und zu bereichern. Durch die Vorträge der Experten soll zudem ein Einblick in die Arbeit von Hilfsorganisationen und großer Unternehmen ermöglicht werden.

Die gewonnenen Erkenntnisse aus der Zwischenpräsentation sollen Gestaltern und NPO’s in der dritten Phase helfen, Ideen noch besser umzusetzen und sich in die jeweils andere Tätigkeitsumgebung einfühlen zu können. Die dritte Phase schließt mit einem Treffen ab, an dem die Ergebnisse der Studierenden der einzelnen Hochschulen präsentiert und ein Preis für das überzeugendste Konzept vergeben werden soll. Dies stellt einen zusätzlichen Anreiz für die Studierenden dar, und bietet den teilnehmenden NPO’s durch die öffentliche Preisverleihung eine weitere Plattform für ihre gesellschaftlichen Anliegen. Zudem bietet sich im Rahmen der Besetzung und Besprechung der Jury, welche sowohl aus erfahrenen Gestaltern, wie auch aus Vertretern von NPO’s zusammengesetzt ist, die Möglichkeit zur Verständigung und dem Gedankenaustausch der beiden Tätigkeitsfelder. Alle abgeschlossenen Projekte sollen zudem öffentlich ausgestellt werden, um auch bei anderen Studierenden ein Bewusstsein für den Wert und die Notwendigkeit bürgerschaftlichen Engagements und sozialer Arbeit zu schaffen.

 

Mehrwert
Der Untertitel des Projekts "Studierende helfen Non-Profit Organisationen und Non-Profit Organisationen helfen Studierenden" suggeriert bereits, dass der Gewinn des Projekts auf beiden Seiten liegt: Die Studierenden erhalten die Möglichkeit, NPO’s zu analysieren, deren individuellen Bedürfnisse zu erkennen und darauf abgestimmt ein Gestaltungskonzept zu entwickeln und ein Corporate Design zu entwerfen. Sie lernen zudem den Bereich der sozialen Arbeit und des zivilgesellschaftlichen Engagements kennen und erhalten einen Einblick in die gesellschaftlichen Problematiken und Missstände, deren Beseitigung sich die Organisationen verschrieben haben. Die Rolle der Kunst und des Designs in der Gesellschaft wird und das Bewusstsein für die politische und gesellschaftliche Verantwortung der Studierenden gestärkt werden.

Den teilnehmenden NPO’s wird ein Blick in die Welt der Gestaltung ermöglicht, sie lernen von den Studierenden und profitieren konkret von dem Ergebnis eines professionellen gestalterischen Erscheinungsbildes, das auch das jeweils vertretene Anliegen in der öffentlichen Wahrnehmung zusätzlich unterstützt.

In soweit ist das Projekt in einem nachhaltigen Sinn innovativ, zudem es auch bottom up entwickelt wurde.

 

Zeitlicher Rahmen
Der Start des Projekts ist Ende Oktober 2011 und soll sich bis Ende 2012 erstrecken.

 

Ort
Die HfG Schwäbisch Gmünd ist bereit, federführend die Organisation des Projekts zu übernehmen und in Kooperationsfragen als Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen, und die Zwischenpräsentation und das Abschlusstreffen sowie die anschließende Preisverleihung in den Räumen der HfG in Schwäbisch Gmünd abzuhalten.

 

Kontakt
Interessierte Hochschulen und NPO ́s können sich bis zum 15. Januar 2012 an der Kontaktstelle der Hochschule für Gestaltung anmelden. Ansprechpartner ist: Hannah Schatte

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